EMDR-Methode

Eine kurzfristige Unterstützung mit der EMDR Therapie hat sich für viele Situationen und Belastungen bewährt. Neben traumatischen Erlebnissen (z. B. Opfer/Zeuge von Verkehrsunfall, Naturkatastrophe, Banküberfall) gibt es etliche Situationen, die aufgrund der persönlichen Bedeutung, die sie für Menschen haben, subjektiv belastend sein können:

Zum einen Konflikte am Arbeitsplatz, Streitereien in der Partnerschaft, Liebeskummer, Verlust eines Angehörigen, eine chronische Krankheit. Zum anderen Ängste, Phobien, Schmerzzustände, Stress und Burnout, Einbrüche in der Lebensführung durch Arbeitslosigkeit oder Berentung.

Die EMDR-Methode erleichtert es Menschen, Gefühle, Gedanken und innere Bilder, die mit dem belastenden Ereignis zusammenhängen, zum Positiven zu wandeln.

Eingefrorene oder unvollständig bearbeitete traumatische Erinnerungen erfahren eine Neubearbeitung und Neubewertung. Starre und unerwünschte Verhaltensmuster werden aufgelöst.

Anders als in den klassischen Therapieverfahren reichen meist wenige Sitzungen, um positive Erfolge zu verzeichnen. Schon nach wenigen Einzelsitzungen führt die EMDR Therapie zu sichtbaren und deutlich spürbaren Veränderungen in Bezug auf Gedanken, Gefühle und Körperwahrnehmung. Die eigene Kraft wird wieder zugänglich und das Leben kann befreit und selbstbestimmt gelebt werden.

Was ist EMDR Therapie?

EMDR Psychotraumatherapie • Eye Movement Desensitization and Reprocessing

Das Kürzel EMDR steht für „Eye Movement Desensitization and Reprocessing“, zu Deutsch Desensibilisierung und Neubearbeitung mit Augenbewegungen. Sie ist eine Methode in der Traumatherapie, die zwischen 1987 und 1991 von der klinischen Psychologin Dr. Francine Shapiro in Kalifornien entwickelt wurde. Seit Mitte der 90er Jahre wird EMDR erfolgreich in der Traumatherapie eingesetzt. EMDR arbeitet mit bilateraler Stimulation, d. h. Stimulation beider Gehirnhälften, primär über Augenbewegungen, zunehmend auch unter Einbeziehung anderer Sinnesorgane.

Diese Methode lässt sich gut mit allen gängigen Therapiekonzepten (wie z. B. Gesprächstherapie, Verhaltenstherapie, NLP, tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie) kombinieren.

Es gibt inzwischen etliche Studien und Erfahrungsberichte, die die positive Wirkung von EMDR bei der Verarbeitung von belastenden Einzelerlebnissen belegen. Der Verarbeitungsprozess bei komplexen bzw. Mehrfach-Traumatisierungen dauert natürlich wesentlich länger. Jedoch ist er deutlich kürzer als bei den gängigen Psychotherapieverfahren.

Wissenschaftliche Studien haben die hohe Effektivität und dauerhafte Wirkung dieser Therapie-Methode immer wieder bestätigt. Seit 2006 ist die Wirksamkeit von EMDR für die Behandlung posttraumatischer Belastungsstörungen (PTBS) weltweit anerkannt. Ursprünglich entwickelt und getestet für die Verarbeitung traumatischer Erlebnisse von Kriegsveteranen, sind die Anwendungsmöglichkeiten inzwischen vielfältig.

INDIKATION VON EMDR

Die Anwendungsgebiete von EMDR sind heute breit gefächert. Wenn wir uns vor Augen halten, dass diese Methode in den achtziger Jahren ursprünglich zur Behandlung posttraumatischer Belastungsstörungen, PTBS, von Kriegsveteranen konzipiert wurde, so überrascht es auf positive Weise, in wie vielen anderen Bereichen EMDR ebenso signifikant zu helfen vermag. Dies gilt besonders, wenn belastende Lebensereignisse in der Entstehung der Störung eine bedeutsame Rolle spielen.

Die wichtigsten Anwendungsgebiete von EMDR:

  • Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
  • starke Trauer nach Verlusterlebnissen
  • Auswirkungen belastender Lebenserfahrungen z. B. Unfall, Tod eines Angehörigen, Trennung, Arbeitsplatzverlust, Berentung, Mobbing
  • traumatische Erfahrungen und damit einhergehende Traumafolgestörungen
  • körperlichen, sexualisierten oder emotionalen Traumata
  • Angst- und Panikstörungen
  • Phobien, z.B. Prüfungsangst, Flugangst, Höhenangst, Tierphobien, Klaustrophobie
  • Schlafstörungen
  • Depressionen
  • stoffgebundene Abhängigkeit (besonders im Zusammenhang mit einer Traumafolgestörung)
  • chronische Schmerzzustände
  • Allergien
  • psychosomatische Beschwerden
  • Stressbewältigung
  • Burnout-Prävention
  • Selbstwertproblematik
  • Leistungsblockaden
  • unerwünschte Verhaltensmuster
  • Selbstmanagement

Für weitere Informationen, Therapieumfang, Terminvereinbarung oder bei Fragen stehe ich gerne persönlich zur Verfügung.

Therapieumfang nach Absprache.
Pro Behandlung 90 Min. / 150 EUR

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